Eine kurze Geschichte Österreichs


Von Ostarrichi und AEIOU

Österreich hat eine lange bewegte Geschichte hinter sich und bezeichnet heute die im Herzen Europas liegende Zweite Republik.

Die erste urkundliche Erwähnung Österreichs (ostarrîchi) erfolgte im Jahre 996 n. Chr. und bezeichnete eine an die Dynastie der Babenberger belehnte Mark. 1156 wurde Österreich zum Herzogtum (privilegium minus).

Nach dem Tod des letzten Babenbergers, Friedrich II., im Jahre 1246 erwarben die Habsburger im Jahre 1282 durch Belehnung Österreich. Mittels einer Mitte des 14. Jahrhunderts erzeugten Verfälschung des privilegium minus (privilegium maius) entwickelte es sich Mitte des 15. Jahrhunderts zum Erzherzogtum, wodurch es Sonderrechte im Heiligen Römischen Reich erwarb.

Das Haus Habsburg beziehungsweise Haus Österreich erweiterte durch eine geschickte Diplomatie und Heiratspolitik sein Territorium um Böhmen sowie Ungarn, stieg zu einem der mächtigsten Geschlechter Europas auf und stellte ab 1438 bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs im Jahre 1806 abgesehen von einem 5-jährigen Interregnum unentwegt den Kaiser.

Denkmal für Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich und
Königin von Ungarn und Böhmen im 18.Jahrhundert

Im Angesicht des französischen Kaisers Napoleon wurde Österreich 1804 zum Kaisertum. Durch den Ausgleich 1867 entstand die Österreichisch-Ungarische Doppelmonarchie, die insbesondere aufgrund der Sissi-Filme, der Architektur in Wien und Budapest sowie der Bezeichnung als k.u.k. Monarchie große internationale Bekanntheit genießt.

Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg kam es 1918 zum Ende der Habsburgermonarchie und zur Proklamation der Republik Deutschösterreich.

Aufgrund des Staatsvertrags von St. Germain wurde die Republik in Österreich umgetauft und verlor einen Großteil ihres Staatsgebiets. Die Habsburger wurden des Landes verwiesen und verloren ihre Besitztümer.

Mit dem Anschluss 1938 wurde Österreich ein Teil des Deutschen Reichs.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Zweite Republik 1945 proklamiert und von den Alliierten besetzt. Mit dem Staatsvertrag 1955 erlangte die Republik wieder die volle Souveränität. Darüber hinaus verpflichtete sich Österreich mit einem Bundesverfassungsgesetz am 26.10.1955 zur „immerwährenden Neutralität“, dessen Datum zum Staatsfeiertag wurde.

Die Entwicklung der Zweiten Republik war und ist insbesondere von den beiden Großparteien SPÖ und ÖVP sowie von der Sozialpartnerschaft geprägt. 1994 stimmte Österreich in einer Volksabstimmung für den Beitritt zur Europäischen Union, der 1995 erfolgte.